Gurken und Tomaten: Anbau, Pflege und Tipps


GEMÜSE-LUST statt Gemüse-Frust!

Säen, pflanzen, ernten – der Trend zum Eigenanbau ist ungebrochen. Ob Sie Hochbeete anlegen, einen ganzen Gemüseacker betreiben oder auf „Balkonia“ ernten möchten – bei uns entdecken Sie die riesige Vielfalt an Gemüsesorten.

Es gibt viel zu tun in diesen Wochen, schließlich wollen wir alle im Sommer von unserer jetzigen Arbeit profitieren. Also ab ins Beet und rein in eine Welt aus Geschmack, Geruch und Vielfalt!

Blumen Peters grüner Ratgeber
LA'BiO! in Blumen Peters grünem Ratgeber

Gurken pflanzen, pflegen und ernten

Ursprung der Gurke
Gurken stammen wahrscheinlich aus dem tropischen Afrika und werden seit über 3000 Jahren kultiviert. Die heutigen Gurkensorten haben sich im Gegensatz zu der Urform relativ stark verändert, ihr hohes Bedürfnis an Wärme und Wasser ist jedoch geblieben.

Tipps zum Anbau von Gurken

  • Kein Frost mit unter 12°C
  • Kein Zug & hohe Luftfeuchte
  • Volle Sonne
  • Stütze erforderlich
  • Wärme- und Wasserbedürfnis
  • Schlangengurken:
    Nur im Gewächshaus
  • Moderne Sorten: Rein weiblich
  • Wichtig: Mehltau-tolerante Sorten
  • Veredelte Pflanzen sind robuster
Gurken bei Blumen Peters grünem Ratgeber

Der richtige Standort für Gurken
Schlangengurken haben ein ausgesprochen hohes Wärme- und Lichtbedürfnis und benötigen unbedingt einen warmen Platz im Gewächshaus. Zug wird nicht gut vertragen, weil die großen Blätter im Wind austrocknen. Hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal. Wer am gleichen Ort Tomaten kultivieren möchte, kann den Gurkenbereich mit einer dünnen Folie abhängen. Dadurch lassen sich beide Kulturen vereinigen: Die Gurken stehen windgeschützt und für die Tomaten kann eine gute Belüftung erfolgen. Böden, in die Kompost oder organische Düngemittel eingearbeitet wurden, sind günstig, denn Gurken gehören zu den Starkzehrern. Schnell lösliche, mineralische Dünger sind ebenso zur Versorgung geeignet. Diese dürfen jedoch nicht zu hoch konzentriert werden, sonst schädigt der hohe Salzgehalt im Wurzelraum die jungen Gurkenpflanzen!

Gurken sind normalerweise einhäusig, mit weiblichen und männlichen Blüten in verschiedenen Blattachseln derselben Pflanze. Die modernen, ertragssicheren Sorten der Salatgurken bilden nur noch weibliche Blüten aus und benötigen zum Fruchtansatz keine Befruchtung. Sie entwickeln keine Samen, sondern nur leckeres, bitterstoffreies Fruchtfleisch.

Wissenswert: Veredelte Gurken

Wer schöne, große und viele Schlangengurken ernten möchte, sollte auf veredelte Gurken setzen. Durch Veredelung auf resistente Unterlagen kann man Pflanzen vor dem Befall durch Wurzelpilze, Nematoden und Viren schützen. Die Kürbisunterlage ist toleranter gegen niedrige Bodentemperaturen, sodass die Gurke auch bei widrigen Umständen gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden kann.

Alles für Ihre Tomatenpflanze

Ursprung der Tomate
Tomaten stammen aus Mittel- und Südamerika. Kolumbus brachte einige Pflanzen nach Europa. Ihr frischer Geschmack und der hohe Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen macht die Tomate zu einem beliebten Gemüse.

Tipps zum Anbau von Tomaten

  • Kein Frost
  • Tief einpflanzen
  • Veredelt: 2 Triebe ziehen
  • Stütze erforderlich
  • Wärme und Licht
  • Regenschutz
  • Reichlich Nährstoffe nötig
  • Kompost oder verrotteter Mist
Tomaten bei Blumen Peters grünem Ratgeber

Tipps zur Pflanzung für Tomaten
Tomaten werden erst nach den Eisheiligen, also etwa Mitte Mai, ins Freie gesetzt, da sie keinen Frost vertragen. Im Gewächshaus kann einen Monat früher gepflanzt werden. Die Jungpflanzen werden bis zum Blattansatz gesetzt, damit sich am Spross zusätzliche Wurzeln bilden. Der Abstand beträgt in der Reihe 50 bis 80 cm. Zum Stützen werden neben die Pflanzen Holz- oder spezielle Tomatenstäbe aus Metall gesteckt, an deren Windungen sie Halt finden.

Tomaten haben ein hohes Wärme- und Lichtbedürfnis und gedeihen besonders gut im Gewächshaus oder vor einer Südwand. Ein Regenschutz ist günstig, weil die Pflanzen dann nicht so leicht an Kraut- und Braunfäule erkranken. Tomaten sind Starkzehrer und bevorzugen einen reichlich mit Nährstoffen versorgten Boden. Ideal sind eingearbeiteter Kompost oder verrotteter Mist. Als Nährstoffquelle eignen sich aber auch organische Düngemittel. Mineralische Dünger sollten erst unmittelbar vor der Pflanzung ausgebracht werden, damit sie bei aufkommendem Regen nicht direkt wieder aus dem Wurzelraum ausgewaschen werden können.

Wissenswert: Veredelte Tomaten

Gut ernährte veredelte Tomatenpflanzen mit Regenschutz tragen doppelt so viel wie unveredelte Pflanzen. Die starke Wurzel kann zwei Triebe ernähren, dann müssen Sie die Pflanzen aber doppelt so weit auseinander pflanzen wie eintriebig gezogene. Sind die Wurzeln im Vorjahr nur kümmerlich gewachsen, kann das ein Hinweis auf eine Viruserkrankung sein, gegen die eine Veredelungsunterlage immun ist.